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Normung


Kondome waren in Europa seit 1996 nach DIN EN 600 normiert. Diese Norm regelte einerseits die Größe (mindestens 17 Zentimeter lang und (flach ausgebreitet) 4,4–5,6 Zentimeter breit), andererseits die Testverfahren, nach denen die Präservative auf ihre Haltbarkeit, Festigkeit und Dichtigkeit geprüft werden. Um zu prüfen, ob sie dicht sind, werden sie in eine Elektrolytlösung getaucht. Leuchtet die Lampe an der Prüfstation auf, so fließt Strom durch das Kondom, das heißt, es ist undicht und wird aussortiert. Beim Test auf Reißfestigkeit und Dehnungsfähigkeit muss ein Kondom eine Dehnung bis auf das Siebenfache seiner Normalgröße unbeschädigt überstehen. Einem Test der Stiftung Warentest aus dem Jahre 1999 zufolge erreichten allerdings drei von 29 getesteten Kondomen die Prüfziele nicht.

Seit 2002 gilt die internationale Norm EN ISO 4074, abgestimmt zwischen CEN und ISO, die unter anderem einen flexibleren Spielraum für Normierung der Größe einräumt. Das Kondom muss hiernach mindestens 16 cm lang sein und je nach Breite ein bestimmtes Mindestvolumen (im aufgeblasenen Zustand) garantieren. Eine Beschränkung auf maximal 5,6 cm Breite besteht nicht mehr, der Hersteller muss lediglich eine Standardabweichung von +/− 2 mm gegenüber dem auf der Verpackung angegebenen Wert einhalten. In Deutschland löst DIN EN ISO 4074 die Norm EN 600 ab. Kondome, deren Verpackung den Aufdruck „EN 600“ tragen, durften nur bis 2004 verkauft werden.[15]






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